Das Studium
Das SAE Institute in München war 1996 der erste deutsche Standort, an dem man einen Abschluss im Bereich Webdesign und Development machen konnte: das SAE Diploma, ein SAE eigenes Zertifikat. Seit 20 Jahren können Studenten in Kooperation mit der Middlesex University in London einen Bachelor-Abschluss machen, entweder als Bachelor of Arts (B. A.) oder Bachelor of Science (B. Sc.). Für das Diploma oder den Bachelor an der SAE braucht man nicht zwingend Abitur, es reicht die mittlere Reife und ein Mindestalter von 17 bzw. 18 Jahren. Wer nach einem Hauptschulabschluss erfolgreich eine Lehre abgeschlossen hat, kann am SAE Institute ebenfalls studieren.
Die technischen Studieninhalte sind beim Diploma und beim Bachelor identisch: „Die Studenten lernen, wie man Webseiten entwickelt und programmiert oder Datenbanken einrichtet“, sagt Academic Manager Andreas Friesecke, verantwortlich für Programminhalte. Weitere Lehrplaninhalte sind Bildbearbeitung, Digitalfotografie, Grafik- und responsive-Webdesign, Content-Management-Systeme, Server-Programmierung und Entwicklung dynamischer Webseiten mit PHP und MySQL bzw. Javascript und die Erstellung von Animationen für Webseiten. Als Abschlussprojekt programmieren die Studierenden eine dynamische Webseite mit einer Anbindung an Datenbanken.
Während beim Diploma fünf Theoriestunden und 15 bis 20 Stunden an praktischen Übungen vorgesehen sind, sind es beim Bachelor 7,5 Stunden für die Theorie und 30 bis 35 Stunden für die Praxis. Über die technischen Inhalte hinaus kommen beim Bachelor noch Kurse in rechtlichen Aspekten, Marketing, PR, Wirtschaftsplanung, Management und Psychologie am Arbeitsplatz hinzu. Außerdem müssen die Studierenden wissenschaftliche Arbeiten verfassen.
Darüber hinaus bietet das SAE Institute einen Master-Studiengang an, der jedoch mit einem herkömmlichen konsekutiven Master nichts zu tun hat. Wer seinen Bachelor am SAE Institute macht, kann dort nicht automatisch einen Masterabschluss erlangen, da sich der Professional Master an Leute richtet, die schon mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt haben und sich weiterbilden möchten. Der Master-Studiengang lässt sich berufsbegleitend belegen und dauert 28 Monate.
Besonderheiten des Studiums
Das Bachelor-Studium kann als Fast Track Studium absolviert werden und dauert so nur zwei Jahre – und beinhaltet das Diploma. Wer nur das Diploma machen möchte, muss 18 Monate einrechnen. Studierende, die während des Studiums den Studienort wechseln möchten, haben den großen Vorteil, dass die Studieninhalte an allen neun deutschen SAE Niederlassungen identisch sind und ein Wechsel so leicht möglich ist.
Aufnahmeverfahren
Die Kurse starten jeweils im März und im September. Für Webdesign und Development gibt es kein gesondertes Auswahlverfahren – die Zulassungsvoraussetzungen sind Abitur/Fachabitur oder alternativ Mindestalter 18 Jahre & mittlerer Bildungsabschluss und eine Studieneignungsfeststellung.
„Wir haben immer überlegt, ob wir Aufnahmetests einführen sollen“, sagt Andreas Friesecke, Academic Manager. „Aber egal wie man solche Tests gestaltet – man siebt immer die Falschen aus.“ Deshalb verzichtet das SAE Institute auf eine Aufnahmeprüfung.
Ablauf
Interessenten können zum regelmäßig, an allen deutschen Standorten, veranstalteten Tag der offenen Tür kommen, an kostenlosen Workshops teilnehmen oder auch ein Beratungsgespräch vereinbaren, in dem alle Fragen rund um das Studium und das praxisnahe Lehrkonzept persönlich beantwortet werden.
In einem Kurs sitzen mindestens fünf Leute, durchschnittlich fangen zu einem Termin acht bis zehn Studenten mit Web Design und Development an. Das ist sehr wenig, vor allem wenn man bedenkt, dass die Job-Chancen für die Absolventen sehr gut sind. „Die Branche sucht händeringend nach guten Leuten“, sagt Andreas Friesecke.
Prominente Absolventen
- Oliver Annen
Konzepter
SinnerSchrader
- Heiko Schweickhardt
Technical Lead
Neue Digitale/Razorfish/amnesia razorfish
- Ronald Hajdo
Geschäftsführer
VERDURE Medienteam GmbH
Fazit
Das SAE Institute ist eine private Einrichtung, weshalb die Ausbildung dort nicht günstig ist. Allerdings ist der Name SAE durch die mehr als 40-jährige Geschichte mittlerweile eine Hausmarke, wobei der Bekanntheitsgrad vorwiegend von der Tontechniker Ausbildung herrührt. Dennoch hat auch der Fachbereich Webdesign und Development eine verhältnismäßig lange Tradition – immerhin über 20 Jahre gibt es ihn schon. Im Gegensatz zu vielen anderen, jüngeren Einrichtungen besitzt die SAE diesbezüglich mehr Erfahrung.
Mit etwa acht bis zehn Studenten sind die Kurse sehr klein, was für ein besseres und effektiveres Lernen sorgt. Das SAE Institute legt größten Wert auf die praktische Ausbildung, nur ungefähr ein Drittel der Zeit beschäftigen sich die Studierenden mit Theorie. Wer mehr Wert auf die theoretischen Grundlagen legt und vorwiegend sein theoretisches Wissen vertiefen will, wird sich eher für eine andere Hochschule entscheiden. Die Job-Chancen sind für Web-Entwickler sehr gut und werden am SAE Institute durch das weltweite SAE Alumni Netzwerk, das allein in Europa mehr als 10.000 Mitglieder hat, und die eigene Job-Börse noch vergrößert.
Interview mit einer Studentin des Studiengangs
- Stephanie Friedl
Studentin des Bachelor-Studiengangs Web Development
Studienbeginn im Herbst 2008
Warum haben Sie sich für Web Development entschieden?
Weil ich ein kreativer Mensch bin und gerne gestalterisch tätig werde. Genau das ist ein sehr großer Inhalt dieses Studiums. Außerdem mochte ich Mathe und neue Technologien schon immer sehr gerne. Insofern dachte ich, dass Web Development die perfekte Kombination zwischen beidem ist, zumal der Unterricht an der SAE sehr praxisnah ist. Außerdem haben mich die Studieninhalte sofort überzeugt. Denn an der SAE muss ich mich nicht nur auf die Programmierung oder auf die Gestaltung festlegen, sondern bin in einem Allround-Studiengang, der auf mich perfekt zugeschnitten ist. Das sind die Gründe, warum ich dorthin gegangen bin.
Wo arbeiten sie heute bzw. in welchem Bereich würden Sie nach dem Studium gerne arbeiten?
Ich würde gerne als Schnittstelle zwischen Programmierer und Designer arbeiten – und zwar als Projektleiterin. Das habe ich durch die ganze Team-Arbeit an der SAE schon gelernt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich das später sehr gerne machen würde. Ich bin da auch guter Dinge, denn die Job-Chancen sehen für uns Web-Entwickler sehr gut aus. Es heißt ja immer, dass man sofort nach dem Ende des Studiums einen Job findet. Und das stimmt: Während des Bachelor-Programms haben wir schon viele Agenturen besucht – und die hätten uns am liebsten sofort da behalten. Außerdem bekommt man selbst als Student schon sehr viele Aufträge. Von wie vielen Leuten aus der Praxis man angesprochen oder angefragt wird, das ist schon grandios.
Da gibt es sehr viel Potenzial.
Welche Erwartungen hatten Sie vor Studienbeginn? Haben sie sich erfüllt?
Ich habe erwartet, dass die Ausbildung praxisnah ist. Das verspricht die SAE ja. Die zweite Erwartung war, dass ich dadurch, dass verschiedene Fachbereiche in der SAEangeboten werden, nicht nur Wissen im Web Design entwickle, sondern eben auch in den anderen Fachbereichen. Beides hat sich vollkommen erfüllt. Dadurch, dass man alle theoretischen Lerninhalte gleich in der Praxis in diversen Übungen umsetzen muss, ist das praxisnahe Arbeiten sofort gegeben. Zugleich kann man verschiedene Projekte in anderen Fachbereichen wie der Audio-, Film- oder Game-Branche angehen, wodurch ich viele Dinge lerne, die ich vorher nicht wusste.
Was hat Sie positiv oder negativ überrascht?
Im negativen Sinne hat mich gar nichts überrascht. Ich bin immer noch voll zufrieden und würde Web Development jederzeit wieder machen. Ich fand überraschend, dass die Leute in der Medienbranche oder generell an der SAE so natürlich und freundlich sind. Man arbeitet hier sehr familiär. Selbst wenn man einen straffen Zeitplan und den Druck hat, Arbeiten abzugeben oder Prüfungen zu schreiben, fühlt man sich an der SAE immer noch wie zu Hause und geht gerne hin. Das fand ich sehr überraschend. Ich hätte gedacht, dass die Leute eher Selbstdarsteller sind und der Umgang miteinander eher unpersönlich ist. Aber die Leute dort wissen, wer du bist und wo du gerade im Studium stehst, was für Probleme demnächst auf dich zukommen werden. Ich fühle mich die ganze Zeit betreut, dadurch, dass die Studentenbetreuer (Supervisor) immer da sind. Davon profitiere ich sehr.
Wie würden Sie die Kommilitonen beschreiben?
Das, was alle an der SAE auszeichnet, ist Kreativität. Allen gemeinsam sind auch die Motivation, der Arbeitsdrang und der Wille, mehr zu erreichen. Hinzu kommt noch die Team-Arbeit. Die Leute sind sehr angenehm im Umgang. Egal, welches Alter man hat – die Barrieren zwischen den Studenten fallen sofort weg. Man hat keine Hemmschwelle. Das zeichnet uns alle aus.
Inwiefern hilft die SAE für die künftige Karriere bzw. hat sie tatsächlich geholfen?
Im ganzen Studium besuchen wir Agenturen oder haben Firmen in der Schule zu Gast. Die Kontakte zur Industrie sind definitiv gleich da. Es gibt genügend Unternehmen, die Werkstudenten bei uns suchen. So kommt man gleich in verschiedene Projekte rein. Durch die ganzen praktischen Übungen, die man absolvieren muss, hat man eine große Menge an Material, das man vorzeigen kann. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit vollkommen leeren Händen dastehe und keine Ahnung habe, was ich anfangen soll.
Haben die Absolventen noch regelmäßigen Kontakt zu den Studenten, den Dozenten oder anderen Alumni?
Ja, definitiv. Außerdem gibt es die SAE Alumni Association und eine eigene Community. Jeder Student wird mit Studienbeginn automatisch Mitglied. Für die Community mySAE müssen die Studenten auch verschiedene Artikel verfassen. Es gibt dort auch eine internationale Job-Börse. Da werden Praktika und richtige Jobs angeboten. Das ist toll, denn man kann auf diesem Weg oder auf Stammtischen der SAE Alumni Association mit verschiedenen Absolventen in Kontakt treten. Generell ist es so: Wenn man einmal an der SAE war, dann kommt man immer gerne wieder ans Institut zurück. Es gibt viele Leute, die vor drei Jahren fertig geworden sind, aber immer mal wieder auf einen Kaffee oder zum Grillen vorbeikommen.
Was sollen künftige Studierende über die Universität und den Studiengang unbedingt wissen?
Ich würde allen Interessenten raten, mal bei einem Tag der offenen Tür vorbeizuschauen und einen Workshop mitzumachen. Da kann man am besten herausfinden, ob das Studium wirklich etwas für einen ist oder nicht. Da geht’s gleich in die Vollen, man vertieft sich gleich in die Themenbereiche. Es wird nicht nur oberflächlich erzählt, was unterrichtet wird. Ich empfehle den Leuten auch, sich wirklich reinzuhängen und den Willen zu haben, etwas zu lernen und selbst noch Arbeit zu investieren.
Es reicht nämlich nicht, in den Theorieunterricht zu gehen, um alles zu wissen. Man muss sich schon danach noch hinsetzen und die Theorie praktisch anwenden.
Wie sehr nimmt bzw. nahm das Studium den Studenten in Anspruch?
Anfangs hatte ich zweimal in der Woche Theorieunterricht. Darüber hinaus ist man dann noch 15 bis 20 Stunden beschäftigt mit den praktischen Übungen. Hinzu kommt noch die Lernzeit. Das war beim Diploma. Gerade bin ich dabei, den Bachelor draufzusatteln – die künftigen Studenten können ja gleich mit dem Bachelor beginnen. Jetzt habe ich einmal im Monat einen einwöchigen Unterrichtsblock. Dazu kommt dann noch die eigene Studienzeit, um die Fachliteratur zu lesen und Arbeiten zu schreiben. Da wird die Übungszeit schon wesentlich länger, es sind jetzt zwischen 30 und 35 Stunden.
Welchen Personen würden Sie den Studiengang empfehlen?
Den Studiengang würde ich Leuten empfehlen, die sich gerne mit Neuen Medien, also zum Beispiel Social Media, Apps und natürlich dem Internet befassen. Wer sich für den Druckbereich interessiert, ist genauso richtig. Denn durch den ganzen Web-Bereich eignet man sich auch hier ein noch größeres Hintergrundwissen an. Gleiches gilt für Personen, die in die Gestaltung gehen wollen. Wer sich allerdings rein auf die Bildgestaltung konzentrieren will, für den passt der Studiengang nicht so ganz. Denn man programmiert schon sehr viel. Insgesamt ist der Studiengang für jeden etwas, der gerne
kreativ ist und seine Ideen umsetzen will.
Interview mit einem Absolventen
- Ronald Hajdo
Gründer und Geschäftsführer von VERDURE Medienteam GmbH in Ludwigsburg
von 2002 bis 2004, Diploma an der SAE in Stuttgart, Bachelor in München
Warum haben Sie sich für den Studiengang Web Development an der SAE entschieden?
Damals hatte ich mich schon im Web-Bereich selbstständig gemacht und wollte vor allem meine Kenntnisse in der Medienproduktion und Entwicklung vertiefen und ausbauen.
Zuvor hatte ich mir bereits umfangreiches Wissen größtenteils autodidaktisch angeeignet, seit ich 16 war. Auf der SAE wollte ich neues Wissen strukturiert und qualifiziert vermittelt bekommen – erst mal im operativ-technischen Bereich und anschließend im Planen und Durchführen von Projekten. Bei
der Technik ging es mir vorwiegend um die Web-Entwicklung mit Flash/Actionscript und PHP/MySQL. Mit entscheidend für dieSAE war jedoch die Möglichkeit, den Bachelor-Studiengang zu absolvieren, um meine Fähigkeiten im Management von Web-Projekten weiterzuentwickeln. So bin ich zur SAE gekommen.
Wo arbeiten Sie heute?
Ich war damals schon selbstständig und bin es bis heute. Inzwischen leite ich als Inhaber und Geschäftsführer eine Internet-Agentur mit 15 Mitarbeitern. Während der Zeit an derSAE habe ich mir erst mal ein Netzwerk mit vielen Freelancern aufgebaut, bevor ich die ersten Mitarbeiter fest eingestellt habe.
In den Jahren darauf habe ich das Team zum heutigenVERDURE Medienteam geformt und zur GmbH gemacht.
In meiner Internet-Agentur beschäftige ich u. a. Designer, Programmierer und Online-Marketing-Spezialisten. Meine praxisorientierte Ausbildung an der SAE und langjährige Erfahrung helfen mir sehr bei der Einschätzung von komplexen Projekten, weil ich die Theorie und Praxis bestens kenne. Unsere Schwerpunkte sind CMS-Websites, Web-Portale und Webshops. Dabei verfolgen wir einen Full-Service-Ansatz,
wir übernehmen also alles von der Konzeption, Gestaltung, Programmierung, Vermarktung bis zur Betreuung.
Mit welchen Erwartungen sind Sie damals an die SAEgekommen? Haben sie sich erfüllt?
Die Erwartung war, neues Wissen qualifiziert vermittelt zu bekommen – und das sehr praxisorientiert. Diese Erwartung hat sich im Laufe des Studiums erfüllt, weil man sowohl vor Ort als auch in den Übungen daheim sehr praxisorientierte Projekte durchführen konnte. Im Vergleich zu anderen Studiengängen an Fachhochschulen oder Universitäten, die ein bis zwei Jahre länger dauern, kann man an der SAE aber nicht so in die Tiefe gehen. Stattdessen verfolgt die SAE einen breiteren Ansatz der Grundlangenvermittlung.
Die fehlende Tiefe war insofern ein Minus, aber dafür hat man einen sehr guten Überblick bekommen. Und natürlich liegt es an einem selbst, wie tief man sich in die Materie vergräbt. Die SAEgibt einem in jedem Fall eine sehr gute Orientierung. Aber dann muss man selbst herausfinden, in welche Richtung man geht – in die Programmierung, Produktion, Gestaltung oder ins Management. Dieser Studiengang ist dafür eine gute Basis. Hinzu kommt noch ein Punkt: die Flexibilität. Man kann das Studium problemlos an anderen Orten beenden.
Ich beispielsweise habe das Diploma an der SAE in Stuttgart gemacht und bin zum Bachelor nach München gewechselt.
Aber ebenso gut hätte ich diesen in Byron Bay in Australien absolvieren können.
Wie würden Sie die Studierenden an der SAE beschreiben?
Sehr gemischt, was ich als sehr positiv empfand. Es gibt einen gewissen Anteil an Quereinsteigern ganz unterschiedlichen Alters sowie viele junge Leute, die gerade erst mit der Schule fertig sind. Manche nutzen die SAE auch als Weiterbildung neben dem Job, was, wie ich auch selbst feststellen musste, sehr ambitioniert ist und dadurch Zeit für die theoretische Vertiefung fehlt. Demgegenüber steht natürlich der große Vorteil, das Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen – vorausgesetzt man hat das Glück, bereits in der Medienbranche tätig zu sein. Und es gibt natürlich auch SAEler, die den Studiengang von ihrem Unternehmen subventioniert bekommen, um sich weiterzubilden und Zusatzqualifikationen zu erlangen (in der Regel machen diese Studenten an der SAE einen Master, er ist aber nicht konsekutiv, kann also nicht einfach an den Bachelor anschließen, d. Red.). Dagegen gibt es bei der SAE meiner Erfahrung nach selten außergewöhnlich gute Designer oder Hardcore-Programmierer. Diese würden sich vermutlich eher für ein Mediendesign- oder Informatikstudium entscheiden.
Um dies zu erkennen, kann die SAE jedoch helfen.
Inwiefern hat Ihnen die SAE für Ihre Karriere geholfen?
Die SAE hat mir persönlich viele Kontakte und Netzwerkeffekte gebracht – zu den Dozenten und Studenten, mit denen man gemeinsam Projekte realisiert hat. Diese Netzwerke und Kontakte waren und sind bis heute sehr wertvoll. In gewisser Weise bildet der Studiengang die Basis, auf die ich meine Selbstständigkeit aufbauen konnte. Die SAE hat mich neben den Kontakten auch in meinem Wissen und Können weitergebracht, gerade was die Programmierung und das Management von Web-Projekten angeht. Davor konnte ich noch nicht objektorientiert programmieren, danach schon. Davor hatte ich bereits Flash-Animationen erstellt, konnte aber noch kein ActionScript. Und meine Kenntnisse in der Konzeption, Planung und Durchführung stammten zuvor vorwiegend aus Büchern und der praktischen Erfahrung. Nun war ich sehr froh, diese Inhalte noch mal strukturiert vermittelt zu bekommen. All dies hat mir sehr geholfen, Projekte in unterschiedlicher Komplexität zu kalkulieren, zu planen und durchzuführen – was ich
inzwischen mit einem Team von 15 Mitarbeitern tue.
Haben Sie noch regelmäßigen Kontakt zu Studenten, Dozenten oder der SAE Alumni Association?
Ich bin noch Alumni-Member, aber schaffe es leider nicht zu
den Stammtischen. Ich habe unregelmäßig, aber immer wieder Kontakt zu ehemaligen Studenten und Dozenten. Und habe auch selbst schon einen Vortrag an der SAE gehalten. Die SAEbemüht sich durchaus um seine Alumni. Es ist also kein Problem, regelmäßig Kontakt zu halten, nur scheitert das bei
mir meist an der Zeit.
Wie sehr hat Sie das Studium vereinnahmt?
Das Diploma lässt sich gut halbtags machen, wenn man – so wie ich – bereits Erfahrungen im Web-Bereich hat. Allerdings würde ich nicht empfehlen, den Bachelor nebenher zu bestreiten. Denn beim Bachelor steigt das Niveau, weshalb man sich dafür mehr Zeit nehmen sollte. Ich habe ihn trotzdem nebenbei gemacht, aber im Nachhinein würde ich sagen, dass das ein Fehler war. Meine Zeit wurde aufgrund des Erfolgs meiner Selbstständigkeit immer knapper und das Studium kam etwas zu kurz. Stattdessen würde ich empfehlen, sich komplett auf den Bachelor zu konzentrieren. Man kann natürlich nebenbei ein bisschen jobben, aber nicht umgekehrt einen Fulltime-Job haben und das Studium nebenher machen. Darunter leidet sonst unter Umständen die Qualität der Ergebnisse.
Welchen Personen würden Sie den Studiengang Web Development an der SAE empfehlen?
Grundsätzlich allen, die sich für das Thema interessieren und gerne praxisorientiert lernen sowie eine Orientierung für die weitere Laufbahn haben möchten. Wer eher theoretisch veranlagt ist und tief in die Materie einsteigen möchte, dem empfehle ich eher einen Informatikstudiengang. Die SEA ist ebenfalls für eine Zusatzqualifikation sehr gut geeignet, z. B. für Designer oder Marketing-Fachleute, die auch entwickeln lernen möchten.
Die SAE bot zu meiner Zeit einen guten Rundumschlag von
der Medienproduktion (Web, Print und 3D) bis hin zur Programmierung (PHP/MySQL, ActionScript). Sie bietet eine gute Kombination aus Theorie und Praxis und ist sowohl für Quereinsteiger als auch für Anfänger geeignet.
Interview mit einem Vertreter des Instituts
- Andreas Friesecke
Academic Coordinator Germany
SAE
Andreas Friesecke ist zuständig für die Lehrplangestaltung und die Definition der Prüfungen an allen sieben SAE-Instituten in Deutschland, verantwortlich für die Bachelor-Programme an derSAE München
Herr Friesecke, was ist das Besondere am Bachelor-Studiengang Web Development an der SAE?
Wir arbeiten sehr praxisnah am Puls der Zeit und können garantieren, dass die Studenten das, was sie bei uns lernen, danach unmittelbar im Arbeitsleben einsetzen können.
Für wen ist ihr Studiengang genau das Richtige?
Für Leute, die Spaß am Programmieren haben und ihre eigene Kreativität einbringen wollen. Bei uns lernen sie nicht nur, eine Webseite zu gestalten, sondern auch die Technik drum rum. Hinter einer Webseite steckt eben nicht nur das Design, sondern auch die Programmierung. Unsere Absolventen sind sehr vielseitig einsetzbare Allrounder. Das kommt ihnen im Berufsleben zugute, egal ob sie selbständig oder in einer Agentur arbeiten.
Ein Absolvent der SAE kann mehr als ein Mediengestalter,
der meist zu wenig über Datenbankprogrammierung, Suchmaschinenoptimierung und Datensicherheit weiß. Deshalb macht es mich auch stolz, dass solche Mediengestalter für Digital- und Printmedien nach ihrer Ausbildung noch zu uns kommen und lernen wollen, wie die Technik hinter einer Webseite funktioniert.
Was unterscheidet Web Development von ähnlichen Studiengängen an anderen Instituten in Deutschland?
Einerseits sind wir schneller als die anderen. Bei uns machen die Studenten den Bachelor in zwei, statt in drei Jahren – ohne dafür weniger tun zu müssen. Denn der Aufwand ist für sie absolut identisch. Allerdings gibt es bei uns keine Semesterferien, nur zweimal im Jahr unterbrechen wir an Weihnachten und Mitte Juli den Unterricht für jeweils zwei Wochen. Das hat auch den Vorteil, dass die Studenten nicht
von der Entwicklung der Technik überholt werden. Denn gerade in techniklastigen Studiengängen ändert sich beispielsweise die Software sehr schnell.
Anderseits sind wir praxisorientierter. Woanders lernen die Studenten mehr Theorie. Dann wissen sie zwar theoretisch, wie das Programmieren funktionieren könnte, aber sie bekommen es praktisch nicht umgesetzt. Wir setzen dagegen auf Learning by Doing, bei uns kommen die Studenten durch praktisches Arbeiten zum Erfolg. Unser Konzept hat sich mittlerweile auch rumgesprochen. Die Konkurrenten bieten nun Studiengängen mit einer ganz ähnlichen Ausrichtung an.
Wer sind Ihre Konkurrenten denn konkret?
In München sind das hauptsächlich die Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation sowie die Mediadesign Hochschule. Natürlich konkurrieren wir auch mit verschiedenen Ausbildungslehrgängen zum Mediengestalter Digital und Print.
Warum sollen sich die Studenten trotz der starken Konkurrenz ausgerechnet für Web Development an der SAEentscheiden?
Zugegeben: Wir sind relativ teuer, aber wir bieten dafür auch ein Premium-Produkt an – und die Absolventen kriegen ziemlich sicher einen guten Job. Innerhalb von ein paar Monaten hat man dann die Kosten für die Ausbildung wieder drin. Für einen erfolgreichen Berufsstart ist das optimal.
Was erwarten Sie für die Zukunft des Studiengangs Web Development?
Ich wünsche mir, dass sich noch viel mehr junge Leute dafür entscheiden. Deshalb wollen wir noch stärker für ihn werben. Denn die Web-Branche sucht händeringend nach Leuten, die keine Schaumschläger sind, sondern qualifiziert und einfach gut sind. Die Vermittlungsquote liegt locker bei fast 100 Prozent. Unsere Absolventen kommen sofort unter – auch in gut bezahlten Positionen.
Bezeichnung des Abschlusses
Bachelor of Arts (B. A.) oder Bachelor of Science (Web Development); Web Design & Development Diploma der SAE
Regelstudienzeit in Monaten
24 Monate bzw. 96 Wochen (Bachelor) oder 18 Monate bzw.
72 Wochen (Diploma)
Vollzeit, Teilzeit oder beides möglich?
Vollzeit; keine Semesterferien, nur um Weihnachten und ab Mitte Juli findet jeweils zwei Wochen kein Unterricht statt.
Name der Partneruniversität (im Ausland)
Middlesex University, London, vergibt den Bachelor-Abschluss; in Deutschland gibt es darüber hinaus allein acht SAE-Institute, weltweit sind es 56 Standorte in 26 Ländern.
Kosten des Studiums
Die Höhe der Studiengebühren hängt davon ab, ob man sie monatlich oder als Einmalzahlung leistet:
- Monatsraten beim Bachelor: 740 Euro; Gesamtkosten für
24 Monate: 17.960 Euro - Monatsraten beim Diploma: 606 Euro; Gesamtkosten für
18 Monate: 10.910 Euro
- Einmalzahlung (im Voraus) beim Bachelor: 16.520 Euro
- Einmalzahlung (im Voraus beim Diploma: 10.010 Euro
- Den Bachelor kann man auch in monatlichen Raten über vier Jahre bezahlen: monatliche Rate 405 Euro (inklusive 35 Euro Bearbeitungsgebühr); Gesamtkosten: 19.440 Euro
Formale Voraussetzungen für den Studiengang
Allgemeine Hochschulreife; mittlere Reife und Mindestalter
18 Jahre (Bachelor), 17 Jahre (Diploma); Hauptschulabschluss und abgeschlossene Ausbildung
Welche technischen Voraussetzungen/Arbeitsmittel muss man mitbringen?
Keine speziellen EDV-Kenntnisse nötig; es gibt vollausgestattete Arbeitsplätze. Allerdings ist ein eigener Laptop vonnöten, um Online-Tests zu schreiben. Am besten ist ein leistungsfähiges Notebook, damit man auf ihm auch privat programmieren kann.
Welche Sprachen muss ein Bewerber können?
Keine Englischnachweise nötig, da alle Vorlesungen und Prüfungen auf Deutsch sind. Gewisse Englischkenntnisse empfohlen, da die Literatur meist auf Englisch ist.
Akkreditierung
Durch keine Agentur akkreditiert. Der Bachelor wird von der Middlesex University, London, anerkannt.
Wie viele Professoren, Mitarbeiter und Studenten gibt es?
- neun bis zehn Dozenten am Standort München für das Diploma, für den Bachelor noch mal zehn Dozenten zusätzlich
- ein Fachbereichsleiter und mehrere Supervisoren
- an allen sieben anderen SAE-Standorten in etwa dieselbe Anzahl von Dozenten
- in München derzeit 28 Studenten, acht bis zehn pro Semester
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