Informationen zur Tätigkeit Kommunikationsdesign
Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner?
Von einem angehenden Kommunikationsdesigner wird sowohl gutes räumliches Vorstellungsvermögen erwartet als auch die Fähigkeit, Ideen zu Papier zu bringen – also beispielsweise zu zeichnen oder zu illustrieren. Ein sicheres Gespür für Ästhetik
sowie Spaß an der Arbeit am Rechner sind für einen Kommunikationsdesigner das Wichtigste.
Die Berufsbezeichnung „Kommunikationsdesigner“ bzw. „Grafikdesigner“ ist nicht geschützt, sondern lediglich eine konkretere Beschreibung des Begriffs „Designer“. Nur wer einen sogenannten akademischen Grad nach erfolgreich absolviertem (Fach-)Hochschulstudium vorweisen kann, darf sich z. B. Diplom-Designer nennen.
Die Ausbildung zum Grafikdesigner ist ein staatlich anerkannter Studiengang und rein schulisch. In dreijährigem Vollzeitunterricht kann man diese Ausbildung an einem Berufskolleg (oder auch an Berufsfachschulen) für Grafik und Design absolvieren. Die meisten Institute verlangen von den angehenden Kommunikationsdesignern eine Mappe, in der die Gestaltungsfähigkeit dokumentiert wird, sowie das Bestehen einer Aufnahmeprüfung. Bei den meisten Instituten, egal ob staatlich oder privat, gibt es für Bewerber auch Mappen-Vorbereitungskurse.
Welche Computerprogramme sollte ein Kommunikationsdesigner beherrschen?
Das hängt ein wenig davon ab, in welchem Bereich man später arbeiten möchte. Grundsätzlich sind aber sämtliche Grafikprogramme von Adobe, wie beispielsweise Adobe Photoshop, Adobe Illustrator und Adobe InDesign, Standard.
Dazu kommen ggf. spezielle Programme für 3-D-Design, Web Design und Videoproduktion.
Wie lange braucht man für eine Ausbildung zum Kommunikationsdesigner?
Eine Ausbildung zum Kommunikationsdesigner kann in einer speziellen Berufsfachschule absolviert werden; teilweise werden Ausbildungsstudiengänge zum Kommunikationsdesigner auch an Fachhochschulen oder privaten Institutionen angeboten. Die Bezeichnung des Abschlusses variiert nach Bundesland, besonders gängig für Fachhochschulen ist „Kommunikationsdesigner (FH)“. Die Ausbildungsdauer beträgt zwei bis vier Jahre und der Kommunikationsdesigner in Ausbildung kann sich auf gewisse Gebiete spezialisieren. Schwerpunkte können beispielsweise sein:
- Ausstellungsdesign
- Grafik und Mode
- Informationsdesign
- Typografie
- Illustrationsdesign
Die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner gliedert sich in der Regel in einen theoretischen und einen praktischen Unterrichtsteil.
Für wen ist eine Ausbildung zum Kommunikationsdesigner sinnvoll?
Um eine Ausbildung zum Kommunikationsdesigner zu beginnen, sollte man bereits einen Sinn für Gestaltung und Proportionen mitbringen und sehr gerne am Computer arbeiten. Im Anschluss an die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner wartet ein spannendes und kreatives Berufsleben auf den erfolgreichen Absolventen. Wer allerdings neu in dem Feld ist, sollte sich auf den Start in einer Einstiegsposition in einer Werbeagentur bzw. einem Verlag einstellen. Die maßgeblichen Aufgaben des Kommunikationsdesigners sind neben der Gestaltung von Produkten bzw. Verpackungen häufig die Konzeption und der Entwurf von visueller Kommunikation, also Werbung in verschiedenen Formen wie Print (Plakat, Anzeigen, Broschüren), Film/Video und Internet.
Welche Aufgaben hat ein Kommunikationsdesigner?
Wen bei Werbe- oder PR-Agenturen, bei Verlagen oder auch bei Grafikdesign-Studios ein Auftrag eingeht, erfolgt dies in der Regel mit einem Briefing durch den Kunden. Dabei werden die Vorstellungen des Kunden für sein Werbe- oder Kommunikationsziel übermittelt. Anhand des Briefings kreieren die kreativen Mitarbeiter, darunter vor allem der Kommunikationsdesigner, erste Entwürfe. Der Spielraum ist dabei oft durch Zeit- und Budgetvorgaben eingegrenzt. In diesem Rahmen entwickelt sich, meist mit mehreren Rücksprachen mit dem Kunden, eine Gestaltung. In vielen Fällen handelt es sich dabei um ein Werbemittel wie eine Anzeige, eine Verpackung und weiter Produktwerbemittel. Darauf ist die Tätigkeit des Kommunikationsdesign aber nicht beschränkt. Auch die Entwicklung komplexer Kampagnen mit einer zentralen visuellen und inhaltlichen Botschaft gehört zum Arbeitsumfeld. Daher sind der Entwurf, die Erstellung von Grafiken, Zeichnungen, Audio (Sprache, Musik), Video, Fotos und ggf. auch interaktive Medien (bspw. spezifische Websites) alles Fähigkeiten, die ein Kommunikationsdesigner beherrscht und einsetzt.
Worin besteht der Unterschied zwischen einem Kommunikationsdesigner und einem Mediengestalter?
Beim Kommunikationsdesign handelt es sich um ein Studium in Vollzeit an einer Hochschule oder einem Berufskolleg, eine Ausbildung zum Mediengestalter erfolgt in der Regel in einem Betrieb bei blockweisem Besuch der Berufsschule/Berufsfachschule.
Was verdient ein Kommunikationsdesigner im Durchschnitt?
Als Einsteiger im Bereich Kommunikationsdesign verdient man ca. 20.000 € im Jahr, als Kommunikationsdesigner mit einigen Jahren Berufserfahrung steigert sich das durchschnittliche Gehalt auf etwa 30.000 €. Auch wenn in der Werbebranche eher selten nach Tarif gezahlt wird ist der tarifliche Bruttomonatslohn mit rund 4.500 EUR ein Anhalt zu den Verdienstmöglichkeiten.
Was kostet die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner?
Neben den kostenlosen Bildungsangeboten der staatlichen Hochschulen bieten die privaten Bildungsanbieter vollwertige Studiengänge für durchschnittlich 30.000 € an.
Wo kann man eine Ausbildung zum Kommunikationsdesigner absolvieren?
Die Ausbildung zum Kommunikationsdesigner erfolgt an einer Institution bzw. Hochschule und ist daher häufig stark verschult.
Eine Kombination von Praxis und Theorie direkt am Arbeitsplatz erfüllt eher die Ausbildung zum Mediengestalter.
Wie und wo arbeiten Kommunikationsdesigner in der Regel?
Kommunikationsdesigner arbeiten entweder frei und/oder selbstständig oder sie sind in einer Agentur bzw. einem Verlag beschäftigt. Einige große Unternehmen oder auch Event-Firmen und Kongressveranstalter haben eine eigene Marketing- oder Grafikabteilung, in der auch Kommunikationsdesigner beschäftigt sind. Besonders in den Bereichen Werbung und Öffentlichkeitsarbeit werden Kommunikationsdesigner gesucht und eingestellt.
Die klassischen Printmedien wurden in den 80er-Jahren ergänzt durch elektronische Medien. Tätigkeitsfelder sind daher beispielsweise Typografie, Illustration, Druckvorstufe und DTP (Desktop Publishing), Fotografie, Werbung und Markenführung, Corporate Design und Film. In Agenturen, insbesondere Werbeagenturen, sind Kommunikationsdesigner meistens für die Umsetzung zuständig – ein Art Director oder Creative Director erstellt die Konzeption, die Kommunikationsdesigner kümmern sich um die Kreation der Ideen.
Der Tagesablauf eines Kommunikationsdesigners
Ein Kommunikationsdesigner, der ein Projekt von Anfang bis Ende betreut, spricht nach erfolgreicher Akquise mit dem Kunden und erhält von diesem ein Briefing für das geplante Gestaltungsprojekt. Kunde und Designer einigen sich auf die Konditionen, die Nutzungsrechte und den Preis. Der Kommunikationsdesigner wird darüber informiert, ob ein bestimmtes Corporate Design zu berücksichtigen oder eine Corporate-Identity-Maßgabe zu befolgen ist. Bei der ersten Präsentation sollte mindestens eine grobe Skizze der Idee und Umsetzung beim Kunden vorgestellt werden; eventuell werden hier bereits Bilder präsentiert, die beim finalen Design zum Einsatz kommen sollen. Nach der Kundenpräsentation und im besten Fall der Abnahme des Konzepts werden Nachbesserungen eingearbeitet und die besprochenen Elemente und Bestandteile des Pakets umgesetzt.