Was ist eine Fachoberschule?

Eine Fachoberschule (FOS) ist eine weiterführende Schule, die auf einem Mittleren Schulabschluss aufbaut. Es werden allgemeine, fachtheoretische und praktische Kenntnisse vermittelt. Sie umfasst die Jahrgangsstufen 11 und 12. In Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Berlin (an wenigen Pilotschulen) und Bayern wird eine optionale 13. Jahrgangsstufe angeboten.

Je nach FOS gibt es folgende fachliche Ausrichtungen in Bayern:

  • Technik
  • Wirtschaft und Verwaltung
  • Sozialwesen
  • Gesundheit
  • Internationale Wirtschaft
  • Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie
  • Gestaltung

Die Fachrichtungen in anderen Bundesländern differieren, wobei die Bereiche Technik und Wirtschaft in jedem Bundesland angeboten sind. In Baden-Württemberg gibt es aktuell den Schultyp Fachoberschule nicht. Ein vergleichbares Angebot, mit entsprechenden Fachrichtungen, ist dort die Oberschule (Berufsoberschule).

Welche Voraussetzungen braucht man für eine FOS?

Ein Mittlerer Schulabschluss ist eine Grundvoraussetzung für die Aufnahme an einer FOS. Die 11. Jahrgangsstufe ist zugleich mit einer Probezeit belegt, bei der die Schüler ihre Eignung nachweisen.

Welche Vorteile hat man durch den Besuch einer Fachoberschule?

Nach der 12. Klasse und bestandener Fachabiturprüfung erlangt ein Absolvent einer Fachoberschule die Fachhochschulreife und damit die Zulassung für ein Studium an einer Fachhochschule bzw. einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW). Bei Fachoberschulen, die eine 13. Jahrgangsstufe anbieten (FOS 13), kann auch eine Abiturprüfung abgelegt werden. Schüler, die hier Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache nachweisen können, erhalten die Allgemeine Hochschulreife, die den uneingeschränkten Zugang zu allen Studiengängen in Deutschland bietet, alle anderen können hier die Fachgebundene Hochschulreife erlangen, die zum Studium an einer Fachhochschule und zum Studium fachspezifischer universitärer Studiengänge berechtigt. Weitere Infos zu den Abschlüssen finden sich hier.